Instandsetzung verschiedener Wehrtürme von Schloss Moritzburg Zeitz

Die Wehrtürme sind Bestandteil der Befestigungsanlagen und wurden um 1670 im Zusammenhang mit dem Bau der barocken Schlossanlage durch Herzog Moritz erbaut. Sie befinden sich im Bereich der Mauern zwischen Wallgraben und Wallgang und dienten als Beobachtungsposten. Hinter dem Wallgang erheben sich die Kasemattenmauer bzw. die aufgehenden Wände der dreiflügeligen Schlossanlage.

Die Türme sind mit rundem oder polygonalem Grundriss aus behauenem Bruchsteinmauerwerk errichtet. In den Umfassungswänden befinden sich verschiedene Fenster- und Toröffnungen. Die Decken sind als sternförmig verlegte Holzbalkenlagen ausgeführt. Die Dächer ruhen auf liegenden Pfettendachstühlen.

Alle Türme zeigten gravierende Bauschäden. An einem Turm war die Dachkonstruktion total eingefallen und abgängig. Hier blieb nur noch die Sicherung der Mauerkrone übrig, die darüber hinaus begrünt wurde. Ansonsten wurden die Dach- und Deckenkonstruktionen handwerklich instandgesetzt. Die Dachflächen wurden neu eingedeckt, bei einem Turm unter Verwendung von Altmaterial. Die Umfassungswände zeigten starke Schäden und Vertikalrisse durch Wasser- und Frosteinwirkung. Das Mauerwerk wurde repariert und verputzt. Die Mauerwerksrisse wurden vernadelt und verpresst.

Während der Landesgartenschau Zeitz 2004 wurden die Türme als Kräutergarten und für Ausstellungen genutzt.